sábado, 5 de septiembre de 2015

Club Ahlhorner, Alemania: Rückblick Frauen BL

Rückblick Frauen BL 31.08.2015

Rückblick auf die Saison der Frauen-Bundesliga 15 Jahre - eine sportliche Ewigkeit! Ausgerechnet im Jahre 2000 hat zuletzt eine Deutsche Feldmeisterschaft ohne die Truppe des ASV stattgefunden. Und so war die DM-Qualifikation an der Lethe bereits zur Tradition, fast zur Selbstverständlichkeit geworden, wenn nicht verkommen!


Und nicht nur das: Auch eine Medaille, ja gar der Deutsche Meistertitel wurde “mal eben so mitgenommen”. Dass es immer knapp war, ob früher gegen den TV Voerde, gegen Jahn Schneverdingen oder in den letzten Jahren gegen Dennach, Selsingen, Calw und viele andere, hat man schnell vergessen - Ahlhorn war mehr als einName und immer für Spitzenplätze gut. Dann noch der - bereits völlig überraschende - Hallentitel 2015, und unser Team war wieder da, wo es vermeintlich hingehört: an der Spitze, an der Sonne!
Weit gefehlt, die befürchtete Ernüchterung wirft uns im Sommer 2015 vom wärmenden Olymp des Faustballs auf den harten Boden der Tatsachen zurück, stürmische Winde zerzausen die Frisuren und zerfurchen den Teint: Zum einen war die Qualifikation zur DM im sächsischen Hirschfelde schon früh in unerreichbare Fernen gerückt. Aber damit nicht genug: Schwärzere Wolken zogen zum anderen am blau-weißen Faustballhimmel auf, die man noch vor wenigen Monaten in kilometerweiter Entfernung wähnte: Abstiegssorgen waren für Edda und ihre Mädel - auf den Plätzen an der Sonne - stets ein Fremdwort gewesen. Doch im regnerischen Frühsommer 2015, in dem sich wahrlich unglückliche Umstände mehr und mehr summierten, braute sich Bedrohliches am Firmament zusammen, wurde das Abstiegsgespenst plötzlich zur bitteren Realität.
Bei aller der Dramatik muss nun aber auch festgehalten werden: Die Konkurrenz schläft nicht. Und was waren das für Spiele in dieser Saison! Noch nie war das Feld so eng, im Grunde konnte jeder jeden schlagen, unerwartet wechselhaft gestaltete sich das Erstligawetter. So erzielte der Absteiger vom VfK Berlin den einzigen Saisonerfolg gegen den Aufsteiger und DM-Qualifikanten VfL Kellinghusen; der abstiegsgefährdete MTV Hammah rettete sich in tatsächlich letzter Sekunde durch zwei überraschende Siege aus dem Tabellenkeller. Rückblickend betrachtet, gab es kaum Begegnungen, die eine Mannschaft sowohl in der Hin- als auch in der Rückrunde für sich entscheiden konnte. Umso bitterer ist es, dass ein Verein selbst mit fünf gewonnenen Spielen den Weg in die Zweitklassigkeit antreten muss, ein Schicksal, das nun den TSV Essel ereilt.
Genau gegen dieses Team aber hatten Eddas Mädel z.B. gleich in beiden Spielen das Nachsehen. Schließlich jedoch konnten sie sich mit einem versöhnlichen Abschluss ein wenig trösten und die Gewitterwolken vertreiben. Dem wichtigen 3:0-Sieg über den VfK Berlin am siebten Spieltag, nach dem bereits alles in trockenen Tüchern hätte sein sollen (aber nein, die direkte Konkurrenz machte uns aufgrund von Überraschungssiegen auch hier einen Strich durch die Rechnung), folgten drei Wochen intensiver Vorbereitung auf den alles entscheidenden letzten Spieltag, der vor heimischer Kulisse stattfinden sollte.
Mit dem Tabellenvierten vom TSV Schülp und dem Erstligaprimus MTSV Selsingen warteten harte Brocken auf das mittlerweile stark verunsicherte Team von Edda Meiners. Schließlich sollte dann doch alles gut, d.h. heiter bis wolkig enden: Kaum wiederzuerkennen - oder vielmehr endlich wiederzuerkennen! - war der immerhin amtierende Deutsche Hallenmeister. Eine blitzsaubere Leistung führte zunächst zum 3:0 über die Mannschaft aus Schleswig-Holstein und wurde schließlich gekrönt mit einem weiteren, strahlenden 3:0-Sieg über den MTSV, gegen den man in der Vorrunde noch beim 0:3 nicht den Hauch einer Chance hatte.
So kann es also gehen im Sport: Dunkelheit und Licht folgen oft unmittelbar aufeinander, die Sonne kämpft sich manchmal durch das dickste Schneegestöber. Und plötzlich kann man auch nach einem ungewohnt knappen Klassenerhalt in Feierlaune und echte Freudentänze ausbrechen, so als hätte man am Ende doch eine Meisterschaft zu feiern. Die aber fand am letzten Wochenende in Sachsen erstmals seit 15 Jahren ohne Ahlhorner Mädels statt!
Horst Strömer


Fuente: Club Ahlhorner, http://www.ahlhornersv.de/e8/e4439/

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